Patentamt, Haupteingang, 2006
Patent Office, Haupteingang, 2006 (Foto: Tim Hursley)

Patentamt, Großer Saal, 1887
Patentamt, Großer Saal von Cluss und Schulze, 1887

Patent Office, Großer Saal, 2006
Patent Office, Großer Saal nach der Restaurierung

Patentamt, Detail, 2006
Patentamt, Detail, 2006

Patentamt, Galerie, 2006
Patentamt, Galerie, 2006


Patentamt, Wiederaufbau zweier Flügel (13)

Zwischen F und G Streets und 7th und 9th Streets, NW
Wiederaufbau zweier Flügel, 1877-78

Das ehemalige Patentamt nimmt den ganzen Block zwischen 7th und 8th sowie F und G Streets, NW, ein. Nach sechsjährigen umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen wurde das Gebäude im Juli 2006 als das Donald J. Reynolds Center of American Art and Portraiture wiedereröffnet. Es beherbergt nun zwei von Washingtons nicht an der Mall befindlichen Schatzhäusern: die National Portrait Gallery und das Smithsonian American Art Museum.

Wie andere größere Bundesgebäude, so ist auch das Patentamt in Etappen entstanden. Baubeginn war 1836, der letzte Flügel wurde 1867 vollendet. Das Gebäude war für die junge Republik aus vielen Gründen von Bedeutung: Es beherbergte das Amt, das die Patente ausgab, sowie eine Ausstellung von Modellen von Erfindungen, die die Energie und den Erfindungsgeist der Amerikaner zeigten. Während des Bürgerkriegs wurde das Gebäude auch als Krankenhaus genutzt; unter seinen berühmtesten Belegschaftsmitgliedern war der Dichter Walt Whitman.

Der ursprüngliche Architekt des Patentamts war Robert Mills, seine Nachfolger waren Thomas U. Walter und Edward Clark. 1877, als Carl Schurz Innenminister war (und ein Büro in dem Gebäude hatte), zerstörte ein Feuer den dritten Stock und das Dachgeschoss des westlichen und des nördlichen Flügels. Die daraufhin ausgeführten Renovierungsarbeiten wurden zum größten Teil von Adolf Cluss und seinem Geschäftspartner Paul Schulze vorgenommen. Sie bauten drei der vier oberen Säle wieder auf, die sie außen an die klassizistische Fassade anpaßten, im Innern aber stark veränderten.

Während der sechsjährigen Renovierungszeit hat die Washingtoner Fotografin Amy R. Boles in Zusammenarbeit mit dem Smithsonian's Office of Architectural History and Historic Preservation eine spannende Fotoserie von den leeren Museumsräumen aufgenommen. Siehe die Website: A Different Light: Photographs of the Old Patent Office Building.

Cluss und Schulze ersannen für den neuen Ausstellungssaal eine neue Konstruktionsweise, die die Brandsicherheit des Gebäudes verbessern sollte. Oberflächenmaterialien wie die buntglasierten Fußbodenkacheln und die schmiedeeisernen Geländer waren nicht nur feuersicher, sondern gaben dem Raum dekorative Vielschichtigkeit und Farbe. Cluss versuchte nicht, die bekannte neogriechische Aussenansicht des Gebäudes zu verändern, nahm im Inneren aber starke Änderungen vor.

Nun ist das Gebäude wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, und die von Cluss mit farbenfrohen Fußböden aus Ziegeln und Marmor versehenen Säle erscheinen wieder in ihrer ursprünglichen Art. Die Besucher können auch wieder das wundervolle Buntglas sehen, mit dem Cluss die schöne Eingangshalle und die Galerien der Ausstellungssäle verziert hatte. In einem Raum wird eine kleine Ausstellung über das Gebäude selbst präsentiert, die auch die Arbeiten von Cluss und Schulze vorstellt. Die Smithsonian Institution hat außerdem angekündigt,die 1872/73 von Cluss entworfene große Außentreppe an der Südseite des Gebäudes wiederherstellen zu lassen, die 1935/36 abgerissen worden war.

Patentamt, Ausstellungssaal
Patentamt, Ausstellungssaal

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